Überrascht vom eigenen Erfolg- das waren die acht Mitglieder des unbürokratisch organisierten kunSToff-Teams im Jahr 2012, als sich bereits ihre ersten Veranstaltungen sehr schnell zu beliebten Treffpunkten kulturinteressierter Bürger etablierten. "kunSToff bringt Leben in die Szene", titelte die lokale Presse. Tatsächlich haben sich die kunSToff-Events zu einer festen Grösse im Hammenser Kulturleben entwickelt. Die Gruppe der momentan acht Kulturfreunde präsentiert vier- bis fünfmal jährlich Ausstellungen regionaler Künstler und organisiert passende, stets gut besuchte Vernissage-Parties. Die Gäste erleben literarische Lesungen, Rezitationen, Performances, Tanz und Live-Musik. Neben dem kulturellen Angebot schätzt das Publikum die ungezwunge, entspannte Atmosphäre, in der die Menschen schnell ins Gespräch auch mit den Künstlern, Musikern, Autoren und Veranstaltern kommen. Gerne wird auch mal bis in den frühen Morgen gefeiert: Die Türen schliessen mit dem letzten Gast! Vier Jahre lang, bis 2016, war die Kulturgastronomie [MENSA] die Stamm-Location der Ausstellungen und Events. Der Charme der Räumlichkeiten und ein freundliches Service-Team rund um Inhaber Christian Milk trugen zur Beliebtheit der Veranstaltungen bei. Milk schloss seine Gastronomie 2016, um sich anderen Aufgaben zu widmen, und kunSToff schätzt sich sehr glücklich, ab 2017 auch mit dem neuen Pächter weiter zusammenarbeiten zu können. - So unterschiedlich die präsentierten Künstler, Musiker, Autoren und Performer der jeweiligen Veranstaltung auch sind, so haben sie doch einen gemeinsamen Nenner: Qualität- das Kriterium, nachdem kunSToff die Beteiligten auswählt. Nach fünf Jahren ist deren Zahl allerdings so gross geworden, dass es unmöglich ist, hier nur einige wenige zu nennen, ohne den Ungenannten Unrecht zu tun. Trotzdem ein wenig Name-Dropping; zu den präsentierten Künstlern gehörten z.B. Jockel Reisner, Eckart Wendler, Andrea Peckedrath, Armin Goike-Bentrup, Jutta Elbers. Unter den Musikern finden sich Andy Düdder, Freddy Pieper, Harald Sumik, Mevistos, Reinhard Schulte, Members Only. Zu den Autoren/Performern gehörten u.a. Mario Siegesmund, Susi Roman, Udo Georg. Einen vollständigen Überblick bietet das Archiv der kunSToff-Website: http://kunstoff-events.de. Natürlich traten auch Kunstschaffende aus den eigenen Reihen auf die Bühne: Die Künstlerinnen Antje Peters und Tanja Prill, unvergessen auch der verstorbene MultiKünstler Norbert Matzdorf; Anja Hinkelmann und das ehemalige (Gründungs-)Mitglied Gülperi Cengiz als Sängerinnen, Mone Hartman als Autorin. - 

Eine begrüsste Besonderheit der kunSToff-Events ist, dass kein Eintritt genommen, stattdessen freundlich um Spenden gebeten wird- wem das Event gefällt, der zahlt, was er will. Ohne die bisherige Grosszügigkeit des Publikums wären diese Veranstaltungen leider nicht möglich: Der grösste Teil der Spenden wird an die (semi-)professionellen Musiker und Lesenden/Performer weitergegeben; sie leben von Gagen und Honoraren, die eigentlich über Eintritt finanziert werden müssten. Nur weil die Beteiligten sich mit dem jeweiligen Spendenerlös begnügen, und kunSToff keinerlei Profit machen will, kann hier Kultur gratis angeboten werden. Das Team selbst benötigt einen kleinen Teil des Erlöses, um anfallende Kosten wie Raummiete oder auch Werbung zu finanzieren. Zeit und Engagement werden aus Spass und Überzeugung investiert. Die Aufgaben des Planens und Organisierens, auch Künstlerkontakte, werden von allen Mitgliedern realisiert; Initiator Klaus Harkenbusch ist stadtbekannt für seine Mundpropaganda und eröffnet stets die jeweiligen Events; die Flyer-Konzeption übernahmen bislang Antje Peters, Mone Hartman, Tanja Prill, Arno Weber; Netz-Profi Mone Hartman gestaltet und betreut die Website und Social Media, schreibt Pressetexte; das macht auch Journalistin Elke Schulz, die ausserdem für Pressekontakte und -termine sorgt. Bei den umfangreichen Auf- und Abbauarbeiten vor und nach den Vernissage-Parties tun sich besonders Conny Müller und Antje Peters hervor, die ausserdem die Spendengelder verwaltet. - Einen festen Sitz hat kunSToff im Grunde nur virtuell auf Facebook und Website; die Team-Treffen werden je nach Bedarf an wechselnden Orten abgehalten, Infos über Email ausgetauscht, und Entscheidungen werden demokratisch gefällt. Dass all das seit nun fünf Jahren auch ohne bürokratisches Vereinskorsett funktioniert, zeigt nur einmal mehr, dass Idee und Konzept des Teams erfolgreich sind. Zum Gelingen freilich tragen hauptsächlich die Künstler, Musiker und Autoren bei; wichtigster Part aber ist und bleibt das Publikum, dem kunSToff im Jahr seines Jubiläums wieder einige besondere kulturelle Leckerbissen anbieten wird. - 

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